Nach 500 Lenting wurde durch die Bajuwaren gegründet, darauf verweist der Ortsname Lenting (=„Bei der Sippe des Lanto“)
1231 Erste schriftliche Urkunde über „Lentingen“ im Wittelsbacher Herzogsurbar (Besitzverzeichnis)
1296 Lenting ist erstmals als Pfarrei genannt
1305 Nach dem Aussterben der Grafen von Hirschberg entsteht in Lenting eine Hofmark im Besitz wechselnder Adelsgeschlechter unter dem wittelsbachischen Landgericht Vohburg
1416 Das Herzogsurbar von Ludwig dem Gebarteten nennt 20 Lentinger Höfe mit verschiedenen Grundherren
1523 Die Lentinger Schlossherrin Argula von Grumbach wird durch ihre reformatorischen Flugschriften an Professoren und Adlige berühmt.
1561 Beginn der Lentinger Kirchenbücher mit Einträgen über alle Taufen, Heiraten und Sterbefälle
1563 Erster Lehrer in Lenting, ab 1591 auch erstes Schulhaus nachgewiesen
1632 Der Pest und den Söldnern des 30-jährigen Kriegs fällt ein Drittel der Lentinger Einwohner zum Opfer.
1661 Nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg wird die Pfarrkirche neu geweiht.
1743 Im Österreichischen Erbfolgekrieg wird das Wasserschloss zerstört, jedoch 1746 mit barocken Schlossflügeln wieder aufgebaut
1803 Bei der Staatsreform durch Montgelas kömmt Lenting vom herzoglichen Pfleggericht Vohburg zum staatlichen Landgericht Ingolstadt
1813 Im Zuge der staatlichen Vermessung Bayerns entsteht das erste genaue Ortsblatt von Lenting mit Grundstücken und Hausnummern (der sog. Urkataster)
1870 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Lenting
1900 Mit der Dampfziegelei beginnt die Industrialisierung in Lenting
1902 Im Schulneubau gibt es erstmals zwei Klassenräume und zwei Lehrer in Lenting
1904 Anschluss Lentings an die Lokalbahn Ingolstadt – Riedenburg
1921 Die Lentinger Häuser bekommen elektrischen Strom
1925/27 Die Pfarrkirche St. Nikolaus wird vergrößert, ebenso der Kirchenfriedhof. Außerdem entsteht in Lenting die erste „Kinderbewahranstalt“ an der Wettstettener Straße
1936/38 Bau der Autobahn durch das Ortsgebiet
1945 Opfer des 2. Weltkrieges aus Lenting sind 83 Gefallene und Vermisste
1952 Lenting erhält eine Wasserleitung, später auch die Kanalisation.
1958/59 Bau der neuen Volksschule mit Turnhalle „Am Gstocket“; bis 1977 folgen zwei Erweiterungsbauten und die Dreifachturnhalle
1965 Die Auto Union baut in Lenting 11 Wohnblöcke für ihre Arbeiter, daneben entsteht ein Evangelisches Gemeindezentrum.
1966 Erstes Jura-Herbstfest Lenting wird ein voller Erfolg. An der Wettstettener Straße entsteht der Lentinger Gemeindefriedhof.
1967 Die Kopfstation mit Tanklager der Transalpinen Ölleitung (TAL) wird auf Lentinger Gebiet eröffnet.
1972 Bau des Kindergartens „St. Nikolaus“ im ehemaligen Steinbruch am Kapellenweg. Bei der Gebietsreform kommt Lenting zum Landkreis Eichstätt.
1976 Lenting erhält eine Autobahnausfahrt.
1984 Einzug ins neu gebaute Rathaus mit Gemeindebücherei gegenüber der Schule
1991 Feuerwehrhaus, Bauhof und die Vereinsstätten „Am Bergfürst“ werden eröffnet
1992 Zweiter Kindergarten „St. Josef“ startet in der Beethovenstraße
1998 Einweihung der Aussegnungshalle auf dem Gemeindefriedhof
2010/13 Ende der beiden traditionellen Dorfwirtshäuser Hartlwirt 2010 und Lukaswirt 2013
2012 Fertigstellung des südlichen Neubaus der Schule (Bauabschnitt II)
2018 Der Landkreis Eichstätt verlegt sein Dienstleistungszentrum von Ingolstadt nach Lenting.
W. Baumgärtner